Ein Urteil aus Hannover sorgt für Klarheit in Sachen Cookie-Banner: Webseiten müssen ab sofort schon auf den ersten Blick eine klare Möglichkeit bieten, alle nicht notwendigen Cookies abzulehnen. Ein einfaches „Alles akzeptieren“ ohne gleichwertiges „Alles ablehnen“ reicht nicht mehr – so entschied das Verwaltungsgericht nach Prüfung eines Medienportals, das die Ablehnung bewusst versteckt hinter Einstellungen platzierte.
Die Richter machten deutlich: Wer Nutzer:innen dazu verleitet, voreilig einzuwilligen, indem das Ablehnen komplizierter erscheint, handelt nicht datenschutzkonform. Auch Begriffe wie „optimales Nutzungserlebnis“ wurden als irreführend kritisiert – die Freiwilligkeit der Zustimmung ist so nicht gewährleistet. Die Einwilligung muss informiert, eindeutig und freiwillig erfolgen – und das bereits auf der ersten Ebene des Banners.
Datenschützer sehen im Urteil ein wichtiges Signal an Betreiber:innen: Schluss mit psychologischer Manipulation, her mit echten Wahlmöglichkeiten. Cookie-Banner sollen nicht länger eine Zustimmung erzwingen, sondern Privatsphäre wirklich schützen.
Quelle: www.golem.de